AS Monaco

Kämpfen macht dich stark, nicht gewinnen.
Fällt dir etwas in den Schoß, ohne dass du dafür etwas tun musst, dann freust du dich darüber. Doch diese Freude hält meist nicht lange vor. Wenn du aber für eine Sache kämpfst, die dich fordert, dann geht das meist nur über Schweiß und Leiden. Doch am Ende wirst du dafür belohnt. Du gewinnst Freude über deinen gelungenen Einsatz und du stärkst deine Durchhaltekraft und das Selbstbewusstsein. Wenn man dann mit diesen errungenen Fähigkeiten zusätzlich noch Erfolge feiern kann, dann vergeht die Freude über diese nicht so schnell. Im Gegenteil, sie kann zusätzlich beflügeln und weitere Kräfte freisetzen.
Mit diesen Worten stimmte Konfuzius seine Spieler auf die kommenden Wochen ein, die mit Liga, Pokal und Alpencup viel von ihnen fordern werden. Ganz Monaco ist gespannt, wozu die Mannschaft in dieser Saison in der Lage ist.

„Wer auf Rache aus ist, der Grabe zwei Gräber!“
Das war der Kommentar von Konfuzius auf die Frage, ob er sich im Pokalhalbfinale gegen Bastia für die 0:6 Klatsche aus der Gruppenphase revanchieren möchte. Rache oder ähnliches sind Konfuzius fremd. Er freut sich vielmehr auf die Herausforderung im Halbfinale. Bastia ist vermutlich das schwerste Los, welches man bekommen konnte. Doch wer den Pokal gewinnen will, der muss gegen jeden Gegner schlagen. Bastia wird aber wohl nicht drum herum kommen, die Favoritenrolle anzunehmen. Das Momentum spricht für das Team von Claudino. Dennoch werden das sicher zwei  intensive Spiele werden, in denen die Zuschauer alles geboten bekommen, was so ein Pokalspiel ausmacht. Ein wenig Taktik zum Anfang, doch sobald das erste Tor gefallen ist, werden sämtliche taktische Fesseln gesprengt und es wird zu einem offenen Schlagabtausch mit vielen Toren kommen. Und am Ende heißt der Sieger (hoffentlich) AS Monaco.

„Wenn du lachst, schickst du deine Seele und deinen Körper in einen Kurzurlaub.“
Die Saison befindet sich auf der Zielgeraden und die Entscheidungen über Meisterschaft und Pokalsiege rücken näher. Das bedeutet aber auch, dass viele Vereine wie Monaco noch gar nicht abschätzen können, ob die aktuelle Saison eine gute oder schlechte wird. Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit und der Verantwortlichen im Verein ist jedenfalls groß. Mit einem Pokalsieg kann man einen Platz im Mittelfeld der Liga gut überspielen. Anderseits kann die Qualifikation für Europa ein schlechtes Abschneiden im Pokal vergessen machen.
Momentan gibt es für den AS Monaco nur „positiven“ Stress – Liga, Europa League und Pokal. Vieles ist noch möglich, aber nichts ist sicher.  Gerade weil man durch das Erreichen des Viertelfinals vom Pokal und der KO-Phase der Europa League noch auf drei Hochzeiten tanzt, ist die Belastung für die Spieler enorm. Daher ist es dem kauzigen Trainer Konfuzius wichtig, dass es beim Training immer auch etwas zu lachen gibt und seine Spieler mit Spaß bei der Sache sind. So können die Spieler wenigstens vorübergehend die schweren Beine und den permanenten Erfolgsdruck vergessen.

„Du kannst den Hahn zwar einsperren, die Sonne wird dennoch aufgehen.“
Mit dieser Weisheit eröffnete Konfuzius die Pressekonferenz nach dem zweiten ZAT im Coupe de France. Nachdem der AS Monaco dem OSC Lille nur ein 5:5 abtrotzen konnte, wurden schnell wieder Stimmen laut, dass Monaco in dieser Saison auswärts meist brotlose Kunst bietet. Doch ein Remis im Pokal wiegt halt schwerer, als in der Liga. Da sich die Monegassen von diesem Fight deutlich besser erholen konnten als der Gegner, gab es im Rückspiel ein klares 3:0. Damit hat es der AS Monaco nun selber in der Hand, das Viertelfinale zu erreichen. Ein Sieg gegen Saint-Etienne und die KO-Runde wäre erreicht. Der Gruppensieg wird höchstwahrscheinlich an den SC Bastia gehen. Damit droht im einen möglichen Viertelfinale einer der Gruppensieger. Doch erst einmal muss die KO-Runde ja erreicht werden. Das Spiel gegen Saint-Etienne wird mit Sicherheit kein Selbstläufer.

„Sei ein Gestalter deines Lebens und kein Erdulder “
Nach dem glücklichen 1:0 Auftaktsieg im Pokal gegen Bastia und der deutlichen 0:3 Niederlage gegen Saint-Etienne rangiert der AS Monaco nur auf dem dritten Platz. Natürlich gab es auf der wöchentlichen Pressekonferenz jede Menge Fragen zu den anstehenden Partien gegen den OSC Lille. Doch kamen auch vermehrt Fragen auf, die sich auf das Parallelduell Bastia gegen Saint-Etienne bezogen. Konfuzius antwortete darauf nur, dass der Ausgang der anderen Partien natürlich nicht unwichtig ist, aber er schaut nur auf die Spiele seiner Mannschaft. Man sollte sich nie abhängig von anderen machen. Denn egal, wie die Spiele der Gruppengegner auch ausgehen, wenn der AS Monaco am Ende der Gruppenphase nicht selber ausreichend Punkte geholt hat, dann wird es auch nicht für das Viertelfinale reichen.

„Ob es Unglück bringt, wenn dir eine schwarze Katze über den Weg läuft, hängt alleine davon ab, ob du ein Mensch oder eine Maus bist! “
Damit beantwortete Konfuzius die Frage, ob er mit der Auslosung zum Coupe de France eher glücklich oder doch unglücklich ist.
Im Gegensatz zur Meisterschaft, wo man sich eventuell auch mal eine Schwächephase erlauben kann, muss man im Pokal immer 100 Prozent geben, egal wer der Gegner ist. Jeder noch so kleine Fehler kann zur Niederlage und damit zum schnellen Ausscheiden führen. Konfuzius versichert, dass seine Spieler topfit in die ersten Spiele gehen werden und man auf jeden Fall die nächste Runde erreichen möchte. Ob es reicht, wird man dann sehen. Wenn die Einstellung der Spieler stimmt, dann hat Monaco gegen jeden Gegner eine Chance, stimmt diese allerdings nicht, dann kann jeder Gegner auch der Letzte in diesem Wettbewerb gewesen sein.

„Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.“
Damit zielt Konfuzius auf Kommentare der letzten Tage an, bei denen es um die momentane Dreifachbelastung der Mannschaft von Meisterschaft, Coupe de France und Mittelmeer Pokal geht. Die Teilnahme am Mittelmeer Pokal, zu der der Trainer des AS Monaco ausdrücklich seine Zustimmung gegeben hatte, sieht Konfuzius als wichtige Erfahrung für seine junge Mannschaft.
Während es in den nationalen Pokalen Coupe de la Ligue und Coupe de France im Großen und Ganzen ganz gut lief bzw. läuft, zeigte das frühe Aus in den Playoffs zur Europa League, dass es international doch anders zur Sache geht. Es steht zwar noch in den Sternen, ob Monaco kommende Saison international dabei sein wird, aber falls es klappt, dann ist die Mannschaft durch die vielen Pokalspiele hoffentlich etwas reifer als in dieser Saison.
Im Coupe de France kommen hoffentlich noch einige Partien dazu. Dazu müsste man aber gegen Olympique de Marseille bestehen. Der Trainer von „OM“ ist in Monaco kein Unbekannter. Auch wenn es schon wieder über drei Jahre her ist, führte Fotis3 Monaco damals zum bislang einzigen Meisterschaftstitel. Ein spannendes und vielleicht auch etwas emotionales Duell steht Monaco also bevor.

„Fordere viel von dir selbst und erwarte weniger von anderen! So wird dir Ärger erspart bleiben.“
Der finale ZAT der 2. Gruppenphase des diesjährigen Coupe de France steht bevor und viele beim AS Monaco erleben gerade ein Déjà-vu, denn die Situation ist ähnlich wie bei den Playoffs zur Europa League. Vor dem letzten ZAT steht der AS Monaco aussichtsreich in der Tabelle und doch droht das Ausscheiden. Mit einem Heimsieg gegen Nîmes Olympique wäre die nächste Runde erreicht. Doch wie schon in der Europa League steht der Gegner des letzten Heimspiels mit dem Rücken an der Wand und kann mit seinen TK-Reserven locker die A7 ziehen. In der Europa League schieden dann beide Teams aus. Zum Glück ist die Tabellenkonstellation beim Coupe de France etwas anders, weil auch Stade Rennais rechnerisch noch Weiterkommen kann. Doch auf die Schützenhilfe der anderen Teams kann Monaco nicht hoffen. Die Mannschaft wird auf dem Platz wieder alles geben und nach dem Abpfiff wird man sehen, ob es gereicht hat.

„Zufriedenheit bringt auch in der Armut Glück, Unzufriedenheit ist Armut, auch im Glück.“
Nicht jeder Journalist konnte diesen Satz mit den ersten Ergebnissen der 2. Gruppenphase des Coupe de France in Verbindung bringen. So ist Konfuzius aber nun mal. Nicht immer gibt es bei Fragen eine eindeutige Antwort von ihm. Was soll er aber auch sagen, wenn nach den ersten beiden Partien alle Mannschaften ihre Heimspiele gewonnen haben und somit hinter allen Teams in der Punktespalte eine drei steht. Alle vier Mannschaften wollen weiter, aber nur zwei werden es schaffen. Es bleibt spannend und wenn nicht am kommenden ZAT eine Entscheidung fällt, dann fällt sie halt erst am letzten ZAT der Gruppenphase. So ist es nun mal. Damit muss sich auch Presse abfinden, die am liebsten immer spektakuläre Schlagzeilen verbreiten möchte.

„Wer kleine Widrigkeiten nicht erträgt, verdirbt sich damit große Pläne.“
Nach dem frühzeitigen Ausscheiden in der Europa League und nur Platz 16 in der Liga, weht dem Trainer des AS Monaco erstmals ein etwas raueres Klima um die Nase. Von Seiten des Vorstandes stärkt man dem kauzigen alten Trainer den Rücken, doch Presse und Fans werden langsam nervös.
Doch Konfuzius gibt sich da auf der wöchentlichen Pressekonferenz wie gewohnt ruhig und gelassen. Was ist denn schon passiert? Natürlich steht der Verein nur zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz, aber es sind halt auch nur sechs Zähler bis Platz fünf. Da ist nach oben und unten alles drin. In den Playoffs zur Europa League ist man zwar raus, aber dafür stand das Team im Coupe de la Ligue im Halbfinale. Manchmal braucht man auch etwas Glück um wichtige Spiele zu gewinnen. Glück, das der AS Monaco nun auch im anstehenden Coupe de France braucht um möglichst weit zu kommen. Immerhin spielt man in einer Gruppe mit den Pokalsiegern der letzten beiden Jahre und dem Team, das von Portugals „Mr. Pokal“ trainiert wird. Doch Bange machen gilt nicht. Jedes Spiel beginnt schließlich beim Stand von 0:0.