Ligue 1

Willkommen in Frankreich! Auf knapp 674.843 kmÂČ tummeln sich knapp 2,2 Mio. aktive Fußballer - damit zĂ€hlt Frankreich zu den vier großen Fußballnationen in Europa aber das nicht nur wegen ihrer Mitgliederzahl! Also auf in die Anmeldung und schauen, ob in Frankreich noch ein Verein auf seinen Trainer wartet!

Und sonst so bei Torrausch.net…

NatĂŒrlich gibt es nicht nur Torrausch.net Frankreich, sondern noch weitere 22 Ligen und einige weitere Veranstaltungen:

Rennes ĂŒbernimmt, Bastia marschiert – und der Spielplan bekommt seine Ordnung

SamiNo fĂŒr Frankreich am 27.10.2025, 00:12

Der dritte ZAT der Ligue 1 ist gespielt und alle Trainer standen an der Linie. Nur bei AJ Auxerre und AS Monaco blieb es beim Schweigen auf der KommandobrĂŒcke. In der Meisterschaft stiegen neue Taktgeber auf, der Titelverteidiger fand seinen Tritt und in der Coupe de France ist die Qualiphase Geschichte. Ab kommender Woche greift das komplette Feld in den Pokal ein. Frankreich liebt diese Taktwechsel und dieser Sonntag war ein orchestrierter Paukenschlag.

Sportlich setzte Stade Rennais das dickste Ausrufezeichen. Ein 4:0 gegen Spitzenreiter Valenciennes, spĂ€ter ein 3:2 gegen Auxerre und ein 4:0 gegen Lyon. Einzig das 0:1 in Guingamp trĂŒbte den Lauf. Unterm Strich: TabellenfĂŒhrung mit 24 Punkten, 33:17 Tore und das GefĂŒhl, im eigenen Stadion wieder den Taktstock zu halten.
Dahinter zieht S. Réunis Kaysersberg stiller, aber hartnÀckig seine Linie: 4:2 gegen Monaco, 0:5 bei VAFC und dann zweimal 4:0 (gegen Guingamp) und 4:1 (gegen Auxerre). Neun ZÀhler, Rang zwei, ein Team, das im letzten Drittel des Feldes mutig bleibt und im Pressing die Reife gefunden hat.
Die dritte Kraft dieser Woche heißt AS Saint-Étienne. Niederlage auf Korsika (0:1), danach dreimal Feuer: 4:0 gegen Lille, 4:0 gegen Lens, 4:3 gegen Monaco. Das ergibt 21 Punkte, Platz drei und die Erkenntnis, dass der Schalter tatsĂ€chlich existiert, wenn die GrĂŒn-Weißen ihn konsequent umlegen.
OSC Lille lebte die VolatilitĂ€t der Vorwochen, nur diesmal mit klarer Rendite: 4:0 gegen Lens, 0:4 in Saint-Étienne, dann 4:0 gegen Monaco und 4:0 gegen Valenciennes. Drei Siege, eine Delle, Platz vier. Terrormopp schrieb jĂŒngst von „turbulenten Tagen“ und man darf ergĂ€nzen: mit neuer Bodenhaftung im Gegenpressing.
Und der Meister? SC Bastia gewann alle vier: 1:0 gegen ASSE, 4:1 in Monaco, 3:2 gegen Valenciennes, 3:0 gegen Guingamp. Zwölf Punkte am StĂŒck, Rang fĂŒnf. Die Korsen drehen das Gewicht wieder in ihre Richtung. Paris Saint-Germain holte parallel neun ZĂ€hler (3:0 gegen EAG, 0:1 bei Auxerre, 3:0 gegen Lyon, 4:3 in Lens) und klettert auf 21 Punkte. FĂŒr Valenciennes war es dagegen der ZAT der Warnlampen: Nach dem furiosen 5:0 gegen Kaysersberg folgten Niederlagen in Bastia und Lille. Die Spitze ist weg, die Messlatte bleibt.
Lens, inzwischen wieder mit Matthias fest am Rand, gewann stark gegen Lyon, verlor klar in Lille und Saint-Étienne und stolperte in einem wilden 3:4 gegen PSG. Lyon selbst: 4:2 gegen Auxerre, danach dreimal zu null geschlagen. Das ist mehr als nur Ergebnispech, das ist ein kleiner Systembruch. Monaco mit vier Niederlagen in vier Spielen zeigt, wie schmerzhaft FĂŒhrungslosigkeit sein kann. Auxerre holte zumindest den Heimsieg gegen PSG, doch die Basis bleibt brĂŒchig.

Trainerstimmen & Klartext
Ben hat seinen Abschied aus Kaysersberg zum Saisonende angekĂŒndigt und die Mannschaft antwortete auf dem Feld. Es wirkt, als wĂŒrde der Klub die letzten Kapitel nicht vertrödeln, sondern aufschlagen.
Stefan Raab ordnete Rennes’ Start als „besser, aber jung“ ein. Die Tabelle konterte prompt mit der Spitze.
Und Terrormopp? Die Frage zum fehlerhaften Spielplan ist berechtigt. Hier der offizielle Stand aus der Ligaleitung: Die Paarungen waren intern bereits final, die Ansetzungszeitpunkte jedoch noch nicht fĂŒr alle Runden bestĂ€tigt. In diesem Zwischenstand hat das Portal automatisiert eine veraltete Version ausgespielt. Das ist inzwischen korrigiert; der korrekte Spielplan ist live.

Hinweis fĂŒr alle: Auf den Vereinsseiten lĂ€sst sich der Plan aktuell nicht vollstĂ€ndig darstellen. Die ungerade Anzahl an ZATs triggert einen bekannten (?) Torrausch-Portal-Bug. Den kompletten Spielplan mit allen 44 Spieltagen seht ihr zuverlĂ€ssig auf der Ligaseite unter „Spielplan“. Danke fĂŒr den Fingerzeig und weiter im Takt.

Coupe de France: Quali durch, Gruppen startklar
Die Vierer-Qualigruppe hat geliefert: EA Guingamp schließt mit 10 Punkten vor Stade Rennais (9) und AS Saint-Étienne (9), Kaysersberg (7) folgt dahinter. Jetzt beginnt die Gruppenphase – zwei Gruppen, je vier Teams, Platz 1 und 2 ziehen ins Halbfinale ein.

Wichtig fĂŒr alle Taktiker: Das TK ist auf 16 gesetzt, Heimtore kosten 0,8, AuswĂ€rtstore 1,0. Und das TK muss bis zum Finale reichen, im Halbfinale wird nicht aufgefĂŒllt. Gruppensieger erhalten einen Bonus von 0,8 TK.
Der Auftakt beginnt kommende Woche; wer zu frĂŒh verbrennt, fehlt zum Ende die Kohle.


Europa – Zwischenstand mit Kanten
Die Königsklasse verabschiedet unsere Vertreter schmerzhaft: PSG und Bastia beenden ihre Gruppen als Letzte und fallen in die Europa League. Die Konsequenz: Dort wird es französisch laut. Valenciennes qualifiziert sich als Gruppensieger, Lille und Lens als Zweite: gute Startblöcke fĂŒr die zweite Gruppenphase. In der Conference League blieb Lyon als Gruppensieger stabil, Auxerre und Rennes stĂŒrzten heraus. Die Mahnung bleibt: Wer im Herbst patzt, rennt im Dezember hinter Körben und Koeffizienten her.

Ausblick
Der 4. ZAT bringt die nĂ€chsten PrĂŒfsteine: Paris – Rennes als Momentaufnahme der Spitze; Valenciennes – Saint-Étienne als Robustheitstest; Bastia – Lyon mit dem Fragezeichen, ob die Korsen den Punch konservieren; Lille – Guingamp als Duell der Kaderbreite; Kaysersberg – PSG mitten im Spannungsfeld; dazu ein Trainerduell-Gipfelchen in Lens – Rennes und die großen Linien Monaco – VAFC, Bastia – Rennes spĂ€ter am Abend. Parallel startet die Pokal-Gruppenphase – wer dort clever mit TK haushaltet, spart sich im Halbfinale das Zittern.
Frankreichs Saison hat ihren Puls gefunden. Jetzt geht es um Dosierung: clever rotieren, im Pokal zĂ€hlen, in Europa nachlegen und am Sonntag pĂŒnktlich liefern. Der Rest ist Rasen.

Bitte pĂŒnktlich nĂ€hen

SamiNo fĂŒr Frankreich am 20.10.2025, 09:52

Der zweite ZAT hat die OrientierungslĂ€ufe der Auftaktwoche in einen echten Sprint verwandelt. Die Tabelle zog sich in die LĂ€nge, die Nerven in die Breite. Matthias kehrte nach seinem Aussetzer zurĂŒck an die Bank von RC Lens, wĂ€hrend AS Monaco und AJ Auxerre weiterhin trainerlos durchs Dickicht marschieren. Parallel hob der Coupe de France an... noch ein Takt, noch ein Taktiktest. Und ĂŒber allem die Frage: Wer kann das Tempo halten, wenn die Liga in Wellen schlĂ€gt?

Ligue 1: Die Kunst des Gleichlaufs
Oben macht Valenciennes die Klammer um diesen ZAT: 2:1 bei Guingamp, 3:1 gegen Auxerre, eine scharfe 2:3-Korrektur in Lyon, dann das 3:0 gegen Paris: neun Punkte, Platz eins, und vor allem das GefĂŒhl, in engen Spielen die Uhr stellen zu können. Hinter VAFC schiebt sich Stade Rennais auf Rang zwei; das 4:0 gegen den Meister war ein Paukenschlag, der 0:5-RĂŒckprall in Lille die kalte Dusche, ehe ein 4:2 gegen ASSE und das 4:3 in Monaco die Tonspur wieder geradezogen. Rennes ist maximal laut, die Kunst jedoch wird sein, den Bass zu halten, wenn die Höhen nicht sitzen.
Der ZAT der Schwankungen gehört Guingamp (jetzt Dritter): 1:2 gegen VAFC, 3:3 in Lens, 3:2 in Auxerre, 4:0 gegen Lyon. Erst stolpern, dann stapfen. S. RĂ©unis Kaysersberg bleibt ein Pendel auf Speed: 4:3 gegen Lens, 0:3 in Bastia, 4:0 gegen Lille, 0:3 in Saint-Étienne – Ergebnisberg und Ergebnistal in vier Akten, trotzdem Rang vier. Monaco hĂ€lt sich als Coach-loser Aufsteiger wacker (Sieg in Auxerre, Sieg gegen Lyon, klare Niederlagen in Paris und gegen Rennes) und bleibt im Europakreis.
Lyon wirkt zweigeteilt: Ehre, wem Ehre gebĂŒhrt fĂŒr das 3:2 gegen Valenciennes; aber 0:1 in Monaco und 0:4 in Guingamp zeigen, wie dĂŒnn die Decke ist, wenn der Motor kalt bleibt. Saint-Étienne teilt die Punkte in dicken Blöcken aus: 3:0 gegen Paris, 0:3 in Rennes, 3:0 gegen Kaysersberg ubd Paris taumelt zwischen Scheinwerfer und Schatten: 3:0 gegen Lille, 0:3 in Saint-Étienne, 3:0 gegen Monaco, 0:3 in Valenciennes... als hĂ€tte jemand einen Drei-Tore-Schalter installiert.
Lille tanzt mit Stollen auf Glas: eine schmerzhafte 0:3-Erinnerung in Paris, ein brutales 5:0 gegen Rennes, dann ein 0:4 in Kaysersberg und zum Schluss ein 5:0 gegen Bastia. T
errormopp kĂŒndigte „turbulente Tage“ an, geliefert wurde eine Achterbahn mit TÜV-Siegel. Der Seitenhieb gegen den „Dorfverein“ Kaysersberg blieb ohne Effekt: Wer „Dorf“ sagt und vier StĂŒck kassiert, sollte zumindest beim nĂ€chsten Mal die Heugabeln am zweiten Pfosten verteidigen. Stiche setzen? Gern. Aber bitte pĂŒnktlich nĂ€hen.
Der Meister stolperte: 0:4 in Rennes, 3:0 gegen Kaysersberg, 2:3 gegen das wieder erschienene Lens, 0:5 in Lille. Ungewohnte Schlagseite, Rang zehn. Claudino kennt die langen Saisons; aber wer Titel verteidigen will, darf sich die Vollbremsungen nicht stapeln.
Der RC Lens wiederum wirkt wie frisch entstaubt: 3:4 in Kaysersberg, 3:3 gegen Guingamp, 3:2 in Bastia, 3:1 gegen Auxerre: sieben ZAT-Punkte und endlich wieder Fuß auf Rasen statt nur Schatten auf Spielbericht.
Auxerre bleibt ohne Dirigent in der AbwĂ€rtsspirale: vier Spiele, vier Niederlagen, drei Tore – der Kader blitzt, doch das Licht bleibt aus.

CdF startet
Im Coupe de France hat Gruppe 1 sofort Pfeffer gefressen: ASSE fĂŒhrt nach drei Spieltagen, Kaysersberg und Guingamp lauern punktgleich, Rennes hat trotz eines 5:0 zum Abschluss Druck im Nacken. Der zweite ZAT bringt die RĂŒckspiele praktisch im Sprint; wer Defensive und Dosierung verwechselt, fĂ€llt aus dem Takt.

Europa, die Wunde
Champions League: Paris und Bastia jeweils bei 6 Punkten nach vier Runden, also nominell im Rennen. Aber die Art und Weise knirscht: 1:5 in Kerkrade, 0:4 in Eupen...
Europa League: Lens hat die NRM-Delle im RĂŒckspiegel, aber 7 Punkte aus sechs Spielen sind in dieser Gruppe eher Notiz als Nachricht. Lille kommt mit 9 ZĂ€hlern ins zweite Drittel – ordentlich, doch wer zweimal 0:5 in der Ligue 1 erlebt, sollte die europĂ€ische Restverteidigung doppelt zĂ€hlen.
Conference League: Rennes liefert ein zackiges 5:0, Lyon fĂŒhrt seine Gruppe und darf sich dafĂŒr auf die Schulter klopfen. Auxerre, ohne Trainer, gewinnt wenigstens einmal – aber insgesamt ist das französische Auslandsexamen nach wie vor „durchschnittlich bis ungenĂŒgend“.

Die neue Tabelle erzĂ€hlt vom Zugpferd Valenciennes, vom aufheulenden Rennes, von einer breiten Verfolgerlinie und einem Meister, der sich schĂŒtteln muss. Matthias' RĂŒckkehr macht Lens sofort lebendiger, Monaco trotzt der Chef-LĂŒcke, Auxerre taumelt weiter. Der kommende ZAT hat Biss: Rennes gegen Valenciennes ist die Wahrheit in Großaufnahme; Bastia gegen ASSE ist ein Charaktertest; Lille gegen Lens riecht nach Kohle, Stahl und Stollen; Paris gegen Guingamp nach Erkenntnisgewinn; Kaysersberg gegen Monaco nach Ringen um Reife. Frankreich hat Fahrt aufgenommen. Jetzt braucht es Konstanz – auf heimischem Rasen und in Europa. Wer reden will, soll schreiben; wer Titel will, soll liefern.

Fanfaren und fauler Ton

SamiNo fĂŒr Frankreich am 12.10.2025, 20:27

Die Ligue 1 hat den Vorhang gelĂŒftet und schon nach vier Spieltagen ist klar: Das Tempo stimmt, die Dramaturgie auch... Nur nicht ĂŒberall die Disziplin. Der erste ZAT brachte spĂŒrbar neue Energie, zwei trainerlose Schwergewichte, einen alten Meister mit klarer Ansage, einen Lautsprecher aus Lille und leider auch ein DĂ©jĂ -vu aus Lens. Frankreich liebt seine Geschichten und diese hier beginnt mit Pfeifen, Applaus und einem vernehmlichen Raunen.

Sportlich sortierte sich das Feld erstaunlich schnell: Valenciennes (7 Punkte, 7:3 Tore) schiebt sich an die Ligaspitze. Der 4:0-Auftaktsieg gegen Lille war eine Visitenkarte mit Gravur, das 3:0 gegen Monaco ein taktisches Statement. Dazwischen stand die 0:3-Antwort von Saint-Étienne, die zeigt: Diese Tabelle ist jung, aber nicht naiv. Gleichauf mit VAFC liegt Lyon (7 Punkte). Ein 2:1 gegen Rennes, ein 1:0 gegen Bastia, ein wilder 2:3-Ritt in Lille: fubinis Team spielt frĂŒh mit offenem Visier und lĂ€sst erkennen, warum es in Europa gern den Dirigentenstab schwingt.
AuffĂ€llig stark der Aufsteiger AS Monaco (7 Punkte), obwohl trainerlos: 3:0 gegen Saint-Étienne , 1:0 gegen Guingamp – dazwischen die klare 0:3-Lehrstunde bei Valenciennes. Das ist wenig Glamour, viel Ordnung. S. RĂ©unis Kaysersberg (ebenfalls 7 Punkte) startete frech: 4:2 in Auxerre , 2:2 gegen Lyon, 2:1 gegen Rennes und zwischendurch die 0:3-Kante in Paris. Dass das Elsass oben mitlĂ€uft, ist kein Zufall, sondern Geometrie: kurze Wege, klare PĂ€sse, gute Standards.
Rennes (6 Punkte, 10:4 Tore) liefert Extreme: ein 4:0 gegen PSG, ein 4:0 gegen das nicht antretende Lens, davor das 1:2 in Lyon, danach das 1:2 bei Kaysersberg. Stefan Raab hat den LautstĂ€rkeregler gefunden und jetzt braucht es die richtige Frequenz. Bastia (6 Punkte) bekam zum Start ein 0:1 in Guingamp serviert, antwortete 2:1 in großer Reife gegen Auxerre, verlor 0:1 in Lyon und setzte zum Schluss ein 4:0-Ausrufezeichen gegen PSG. Claudinos Frage „Der beste SCB, den es je gab?“ ist nach diesem ZAT mindestens legitim. Die Korsen haben schon wieder diesen Blick, der Spiele entscheidet, bevor sie beginnen.
PSG (6 Punkte) hĂŒpft zwischen Schaulaufen und Stolpern: ein vermutlich kampfloser 3:0-Sieg gegen das fehlende Lens, 0:4 in Rennes, 3:0 gegen Kaysersberg, 0:4 in Bastia – El Pablo wird die Balance zwischen mutigem Anlaufen und Restverteidigung neu kalibrieren mĂŒssen. Guingamp (6 Punkte) siegt schmal, aber zielgenau: 1:0 gegen Bastia, 1:0 gegen ASSE. Zwei Niederlagen spĂ€ter bleibt zumindest das Fundament. Saint-Étienne (6 Punkte) wirkt nach der Monaco-Ohrfeige schnell gereizt und genau das tat gut: 3:0 gegen Valenciennes, 3:0 gegen Auxerre.
Lille (6 Punkte) lebt bereits die ganze Bandbreite der Doggen: 0:4 in Valenciennes, 1:0 gegen Guingamp, 0:2 in Auxerre, 3:2 gegen Lyon. Terrormopp wollte „erstmal nicht absteigen“ und nach Woche eins ist das Ziel weder zu klein noch zu groß. Auxerre (3 Punkte) bleibt ohne Chef an der Linie volatil: 2:4 gegen Kaysersberg, 1:2 in Bastia, 2:0 gegen Lille, 0:3 in Saint-Étienne. QualitĂ€t blitzt auf, aber ohne Taktstock wird aus Musik schnell GerĂ€usch.
Und dann RC Lens. Matthias tritt nicht an... wieder. Wie am letzten ZAT der Vorsaison, als der Klub zwischen Titelkampf und Pokalfinale die Uhr vergaß, blieb die Mannschaft diesmal gleich mehrfach allein im Tunnel stehen. Ergebnis: null geschossene Tore, zwei ZĂ€hler aus Standbildern und jede Menge KopfschĂŒtteln. In einer Liga, die 44 Spieltage lang ihre Widerstandskraft feiert, ist das der falsche Ton. Wer mitspielen will, muss erscheinen. Punkt.
Terrormopp schrieb vor dem Start von einem „motivierten Ligaleiter“ und nannte ihn, halb spöttisch, „Mini-Napoleon“. Netter Versuch. Die neue Taktung sorgt vor allem dafĂŒr, dass Spiele rechtzeitig angepfiffen werden und Punkte auf dem Rasen entschieden werden... nicht im Leerlauf. Wer pĂŒnktlich ist, merkt das gar nicht. Wer nicht, bekommt es zu spĂŒren.
Claudino dagegen blickte selbstbewusst, aber geerdet auf Bastias Double-Saison und die historisch schwierige Titelverteidigung. Nach diesem 4:0 gegen Paris ist klar: Wenn Bastia einbricht, dann sicher nicht an Ehrfurcht.
In der Champions League steht Bastia nach 0:1 in Vaduz und 3:0 gegen Barry Town mit 3 Punkten ordentlich da: alles offen, alles eng. PSG mit demselben Konto (3:4 in Bukarest, 2:0 gegen Kilkenny) wirkt Àhnlich stabil, aber noch nicht stabil genug.
Die Europa League ist gemischt und genau das ist das Problem. Valenciennes wirkt europĂ€isch sogar noch entschlossener (4:0 gegen Lyngby, 0:1 bei Sligo, 4:0 gegen PAOK). Lille stolpert (0:5 bei Cracovia, 1:0 gegen Twente, 0:1 in Freiburg). Lens – erneut NRM – zieht die Stirn in Falten: Null Tore, ein Punkt, ein Imageschaden.
In der Conference League liefert Lyon vorbildlich (1:0 gegen Köln, 2:0 in Istanbul). Rennes gleicht die 1:4-Startniederlage in Barcelona mit einem 4:0 daheim aus – akzeptabel. Auxerre ohne Trainer kassiert zwei knappe Pleiten – nicht tragisch, aber in Summe fatal fĂŒr die FĂŒnfjahreswertung. Frankreich ist gerade erst auf Rang vier geklettert; wer mit Nichtantreten, halben Auftritten und schwachen Gruppenstarts hantiert, sĂ€gt genau an diesem Ast. Also, Messieurs: EuropĂ€ische Abende sind kein Bonusprogramm, sondern Pflichtveranstaltungen.

Ein erster ZAT, der Lust macht: Ein Aufsteiger, der nicht wackelt; ein Meister, der wieder zubeißt; ein Valenciennes, das die Anzeigetafel beherrscht; ein Lyon, das zĂŒndet – und leider ein Lens, das zu oft im Off bleibt. Die Liga hat ihre ErzĂ€hlung gefunden, Europa die Richtung vorgegeben. Jetzt braucht es Konsequenz: auflaufen, abliefern, auf dem Kontinent Punkte sammeln. NĂ€chste Woche schauen wir wieder auf vier frische Akte und darauf, wer seine Worte in Taten ĂŒbersetzt. Bis dahin gilt: Wer Stiche setzt, sollte pĂŒnktlich NĂ€hen können.

Saisonvorschau 2025-3: Frankreich atmet wieder Fußball

SamiNo fĂŒr Frankreich am 01.10.2025, 12:52

Die Sommerhitze weicht, die Stadien öffnen ihre Pforten und Frankreich macht sich bereit fĂŒr eine Saison, die mehr erinnert an einen epischen Roman als an ein nĂŒchternes Tabellenwerk. 44 Spieltage, jeder gegen jeden gleich viermal, zwei Absteiger, dazu die Jagd auf StartplĂ€tze fĂŒr Champions League, Europa League und Conference League: Die BĂŒhne ist groß, die Rollen sind verteilt... vorerst. Offiziell sind wir noch vor dem ersten Anpfiff der Saison 2025-3; inoffiziell tragen die Schatten der Vorsaison und die GerĂŒchte aus dem Sommer bereits schwer. Frankreich schickt SC Bastia und Paris Saint-Germain in die Königsklasse, Lens, Lille und Valenciennes in die Europa League, wĂ€hrend Auxerre, Lyon und Rennes die Conference League beleben. Und in der FĂŒnfjahreswertung ist man zuletzt auf Rang vier geklettert. Ein Signal an den Kontinent: Rechnet mit uns.

Beginnen wir mit dem TiteltrĂ€ger: SC Bastia. Claudino, seit 2007 Insel-Konstante, hat in der vergangenen Spielzeit das Double geholt: Meisterschaft und Coupe de France. Zwölf große TrophĂ€en zieren inzwischen seine Ära (5× Ligue 1, 5× Coupe de France, 2× Coupe de la Ligue), und die Erinnerung an den Champions-League-Triumph 2009-1 ist in Bastia keine Nostalgie, sondern Verpflichtung. In den letzten vier Spieltagen der Vorsaison spielte der Meister reif: Risiko dosiert, Rhythmus kontrolliert, genau die Mischung, die Titel verteidigt. Dass Claudino nun wieder europĂ€isch auf großer BĂŒhne tanzt, schraubt die Erwartungskurve auf der Insel noch höher.
Paris Saint-Germain mit El Pablo startet in die 13. gemeinsame Saison – erstaunlich, wie lange man in der Vergangenheit zwischen Mittelfeld und Hoffnung pendelte. Doch 2025-2 brachte Platz zwei und eine neue Ernsthaftigkeit. Auf der Zielgeraden gewann Paris die entscheidenden ZweikĂ€mpfe, wĂ€hrend direkte Rivalen patzten. Wer die Pariser unterschĂ€tzt, hat die Lektionen des FrĂŒhjahrs nicht gesehen: weniger Glanz, mehr Substanz.
Valenciennes unter Bill1975 ist der Dauerbrenner im Nordosten. Seit 2012 in Personalunion, zehn TrophĂ€en schwer (3× Coupe de France, 4× Coupe de la Ligue, 3× Ligue 1). Der letzte Ligatitel liegt allerdings 21 Saisons zurĂŒck. In Europa trug der Conference-League-Halbfinaleinzug den altbekannten Valenciennes-Stempel: strukturiert, hartnĂ€ckig, nie satt. Auf den finalen vier Runden der Vorsaison hielt man den Meterstab an sich selbst – nicht alles war brillant, aber entscheidend oft genĂŒgte ein funktionierender Plan.
RC Lens mit Matthias – seit 2016 – wirkt wie ein Labor fĂŒr StabilitĂ€t und Mut. Acht Titel insgesamt, der letzte Ligethron stammt aus 2022-1, und 2025-1 holte Lens die Coupe de la Ligue. In der vergangenen Saison musste man Bastia und Paris den Vortritt lassen; das Finish wirkte schwer, die Energie leicht zerrissen. Und dennoch: Man tritt wieder mit internationaler Perspektive an. Ein Team, das im Herbst schnell Temperatur bekommt.
Apropos Ligapokal: AJ Auxerre gewann in der letzten Spielzeit den Coupe de la Ligue im Finale gegen Lens – ein Schlusspunkt, der zugleich ein Abschied war. Der langjĂ€hrige Architekt SamiNo verabschiedet sich Richtung Eintracht Frankfurt; neun Titel seit 2020-2 und ein Champions-League-Finale stehen als VermĂ€chtnis. Auxerre ist nun trainerlos – ein Schwergewicht ohne Dirigent. Der Kader hat QualitĂ€t, die Frage ist Timing: Wie schnell kommt Struktur in die Wochen ohne Kompass?
In Lille regiert Terrormopp seit 2021-3. Nicht nur erfolgreich (6× Coupe de France, 1× Coupe de la Ligue, 1× Ligue 1), sondern auch ein Trainer, den man nie im Standgas erwischt. Das Vorjahr blieb hinter den Erwartungen, in Europa spielte man lang und laut, im Inland hakte die Taktung. Zuletzt wurden Stimmen laut, Terrormopp schaue sich um. Ob Wunschdenken der Konkurrenz oder tatsĂ€chliches Flimmern am Horizont: Lille bleibt ein Klub, der jeden Wettbewerb ernst nimmt. Und niemand will den Doggen mit frisch gewetzter Klinge am zweiten Spieltag begegnen.
Bei Olympique Lyon hat fubini nach der Meisterkrönung in seiner zweiten Saison einen Kurs zwischen Neuanfang und Normalform gefunden. Zu viel QualitĂ€t fĂŒr Mittelmaß, zu wenig Konstanz fĂŒr das ganz große Wort, so die jĂŒngste Diagnose. Diese Saison fordert ein Lyon, das wieder schneller entscheidet, öfter presst, frĂŒher fĂŒhrt.
AS Saint-Étienne unter pepe33 tritt in Saison fĂŒnf an. Nach dem Cup-Erfolg einst mit Paris FC blieb es in Saint-Étienne oft bei soliden Platzierungen. Die grĂŒne Frage lautet: Rhythmus. Wenn der Coach seine NRMs in den Griff bekommt, kann ASSE mehr als nur Kulisse sein.
Stade Rennais und Stefan Raab – ebenfalls seit 2007 – sind ein Kapitel fĂŒr Liebhaber der langen Linie. Ein Meistertitel 2024-1, dazu vier Ligapokale und drei Pokalsiege... die Historie schmeckt nach Arbeit und Ertrag. Rennes in Europa, das ist oft unprĂ€tentiös und wirkungsvoll: kein Feuilleton-Favorit, aber das Team, das am Donnerstagabend auswĂ€rts 1:0 gewinnt.
S. RĂ©unis Kaysersberg mit Ben (seit 2023-1) hat Frankreichs Lernkurve angenommen: kein Titel bisher, beste Platzierung Rang fĂŒnf und doch wirkt der Klub wie ein Pendel, das Jahr fĂŒr Jahr weiter ausschwingt. Wer nach einem Geheimtipp sucht, findet ihn nicht selten im Elsass.
EA Guingamp mit Alec Guiness entging knapp dem Fall in die Tiefe. Davor hat Guiness andernorts (Nantes) TrophĂ€en gesammelt; hier gilt es, die Stille zu beenden und wieder Schlagzeilen zu schreiben, die nicht „Abstiegskampf“ lauten.
Neu im Oberhaus: AS Monaco. Geschichte, Glanz und die Erwartung, dass ein traditionsreicher Klub auch ohne festen Übungsleiter funktioniert... zumindest eine Weile. Der Aufstieg ist da, die Zukunft offen.FC Sochaux hingegen ist abgestiegen; die letzten vier Spieltage der Vorsaison fĂŒhlten sich wie ein sanftes Auslaufen an: zu wenig Biss, zu spĂ€t das Feuer.
Die nackten Erinnerungen an die Abschlusstabelle unterstreichen den Ton: Bastia vor PSG, Valenciennes, Lens, Lille, Auxerre. Dahinter ein dichtes Feld, in dem Nuancen ĂŒber Europa entschieden. Und all das unter der besonderen Dramaturgie dieser Liga: vier Duelle pro Gegner, 44 Chancen, Fehler zu korrigieren oder sie zu vervielfachen.

Vorhang auf fĂŒr 2025-3. Bastia startet als Champion und Taktgeber, PSG als geduldiger JĂ€ger, Valenciennes und Lens als erfahrener Widerpart. Lille sucht den nĂ€chsten Tritt, Lyon die alte SchĂ€rfe, Auxerre den neuen Kompass. Monaco bringt Geschichte, Guingamp eine Wette, Rennes die Gewohnheit, Kaysersberg den Plan. Zwei werden fallen, viele werden trĂ€umen. Und wir begleiten das Spektakel hier Woche fĂŒr Woche - rĂŒckblickend auf die jeweils letzten vier Spieltage, mit Blick fĂŒr das große Ganze. Trainer, die ihre Sicht teilen möchten: Diese Kolumne hat immer Platz fĂŒr Gegenreden, Innenansichten und Taktiktafeln. Frankreich ist bereit. Seid ihr es auch?

SamiNo fĂŒr Frankreich am 01.10.2025, 12:52

SamiNo fĂŒr Frankreich am 01.10.2025, 12:52