So schlecht es derzeit in der Liga läuft, so gut schneidet Lille im Pokal ab. Der Coupe de France ist gerade die Wohlfühloase der Doggen. Drei Siege in drei Spielen sprechen eine eindeutige Sprache und belegen die Dominanz der Nordfranzosen. Da die Konkurrenz sich dann auch noch gegenseitig die Punkte streitig macht, stehen die Chancen auf ein Weiterkommen äußerst gut.

Dennoch möchte man in Lille nicht überheblich werden. Es stehen noch drei sehr anstrengende Spiele an, die alles andere als Selbstläufer werden. Außerdem hat man ja nur noch ein Heimspiel gegen Marseille. Die Gegner aus Ajaccio und Guingamp werden den Doggen sicher alles entgegenstellen, was sie haben.

Dennoch zeigt sich, zumindest für die bisherige Gruppenphase, dass der Coupe de France ein Lieblingsturnier von Trainer und Mannschaft ist.

Ja nun, Zeit für den CDF, Diesmal wieder mit 20 Teams und einer Quali-Phase.

AC Ajaccio und Le Havre AC kamen weiter, SM Caen und FC Sochaux schieden aus.

In Gruppe 4 trifft Stade Renens auf FC Lorient, Olympique Lyonnais und Valenciennes FC.

Wer auch immer es am Ende ist, Rang 1 und 2 sind die Plätze für die KO-Phase, Rang 3 und 4 bedeuten das frühzeitige ausscheiden in der Gruppenphase.

Mit nur 6 Spielen und zwei ZAT's gibt es nur wenig Möglichkeiten, Niederlagen wieder wettzumachen, anders als in der Ligue 1 mit 34 Spielen.

In der Vorsaison war im Viertelfinale schluss, es gibt also durchaus Verbesserungspotenzial.

Möge Jupiter auch weiterhin wohlgesonnen sein!

S.P.Q.R!

Die neue Runde im Coupe de France beginnt und für AJ Auxerre steht ein ambitioniertes Ziel im Raum: möglichst weit kommen und die Chance auf ein neues Pokalmärchen wahren. Nach dem Halbfinaleinzug der letzten Saison hat Trainer SamiNo Blut geleckt, doch der Weg dorthin ist gepflastert mit Unsicherheiten, Überraschungen – und einem guten Schuss Historienlosigkeit.

Grenoble Foot 38, der erste Gegner, wirft bereits Rätsel auf. Ein Verein, der seit 2010 praktisch aus den Fußballgeschichtsbüchern verschwunden war, taucht mit einem neuen Trainer wieder auf. SamiNo schmunzelt bei der Erwähnung des Namens: "Es ist, als würde man in der Ligue 1 plötzlich eine verschollene Schallplatte wiederfinden. Man weiß nicht, ob sie einen Hit abspielt oder komplett überspringt." Doch die Unberechenbarkeit macht Grenoble umso gefährlicher – niemand weiß, was kommt.

Dann gibt es Paris Saint Germain, das sich in der letzten Saison nicht mal über die Gruppenphase hinausretten konnte. Für ein Team mit solch einem Namen fast eine Blamage. Diesmal dürfte das Ziel klar sein: Wiedergutmachung. Aber SamiNo, gewohnt schlagfertig, kommentiert trocken: "Namen gewinnen keine Spiele. Leistung schon. Und wer weiß, vielleicht bringen sie ja diesmal beides mit."

S. Réunis Kaysersberg, der dritte Gegner, kämpft aktuell mit ganz anderen Problemen. In der Liga stehen sie sieglos am Tabellenende – ein Albtraumstart. Doch im Pokal gelten bekanntlich eigene Gesetze, und SamiNo mahnt zur Vorsicht: "Kaysersberg hat nichts zu verlieren. Teams mit dem Rücken zur Wand sind die gefährlichsten."

Auxerre startet als Meister und Favorit in diese Gruppe, doch SamiNo bleibt wie immer pragmatisch. "Favoritenrolle hin oder her – wir wollen weiterkommen, das ist klar. Aber der Pokal hat die Angewohnheit, die Selbstgefälligen gnadenlos zu bestrafen." Die Mannschaft wird sich also darauf einstellen müssen, dass kein Spiel ein Selbstläufer wird, vor allem nicht in einer Gruppe voller unbekannter Größen und Überraschungsteams.

Mit dem Double-Gewinn der letzten Saison im Rücken – Meisterschaft und Coupe de la Ligue – hat Auxerre eine Menge Schwung mitgenommen. Doch wie weit dieser sie im Coupe de France tragen wird, bleibt abzuwarten. Ein Ziel ist sicher: Sie wollen ihre großartige Form beweisen und erneut für Furore sorgen. "Wir nehmen die Herausforderung an", sagt SamiNo abschließend.

Und es kribbelt so schön. Der Pokal nimmt wieder an Fahrt auf. Die letzten Teilnahmen waren für Guingamp recht erfolgreich, auch wenn der große Coup nicht gelang. Wir werden sehen wie weit wir diesmal kommen. Zumindest geographisch kommen wir gut rum. Es geht in den den hohen Norden nach Lille und in den tiefen Süden nach Marseille. Und zur Abrundung noch auf die Insel derSchönheit nach Korsika. Möge der ein oder andere Erfolg dabei herausspringen. Großen Druck machen wir uns hexenfalls nicht.

En Avant Guingamp !!!!