RC Lens

traditionsgemäß natürlich auch Start in den Coupe de France. Nachdem sich der RC Lens ja im Coupe de la Ligue bereits im Halbfinale dem späteren Titelträger aus Paris geschlagen geben musste, möchte die Mannschaft von Trainer Matthias jetzt im CdF den nächsten Anlauf zu einem Titel wagen.

"Wir wissen natürlich, dass es in einem Cup Bewerb neben Geschick auch Glück braucht. Der Coupe de France mit seinem gemischten System aus Tabelle und KO bietet allerdings immer einen besonderen Reiz. Gelost wurde ja bereits und wie es nun mal in Frankreich so ist, es gibt wieder einmal nur schwere Gegner für uns. Mit Stade Rennais, SC Bastia und dem OGC Nice lauter unberechenbare Mannschaften - teils geschuldet, da das Team trainerlos ist, wie Nice, teils, weil es sich bei den Trainern um unberechenbare Trainerfüchse handelt, wie im Fall von Rennais und Bastia. Im Endeffekt lässt sich daher heute noch gar nichts über den Ausgang des Bewerbs sagen, am ersten Spieltag heißt es nur, ordentlich Punkte holen, dabei aber nicht zu viele Kräfte verschwenden, denn, der Bewerb kann noch lange gehen."

Der RC Lens hat es geschafft, der Einzug in das Achtelfinale wurde erreicht. In Gruppe 4 konnte die Mannschaft von Trainer Matthias mit einem Unentschieden gegen Le Mans und einem knappen Heimsieg gegen Lyonnais den zweiten Platz in trockene Tücher bringen und somit den Einzug in die KO-Runde feiern. Nun geht es im Achtelfinale gegen den OGC Nice, eine ganz starke Mannschaft, wenn es um KO-Spiele geht. Das musste der RC Lens in der letzten Saison erfahren, als es ebenfall im Achtelfinale des CdlL gegen Nice ging und man nur ganz knapp die Oberhand behielt.

"Natürlich bleibt uns die letzte Begegnung aus einem Cup-Bewerb in Erinnerung. Es war eine Zitterpartie bis zum Schluss. Wir hatten damals auch ein wenig Glück auf unserer Seite, das brauchen wir dieses Mal aber sicherlich auch wieder. Wir wollen jedenfalls versuchen, die Entscheidung vor dem Elfmeterschießen zu erreichen, alles andere ist Roulette. Die Jungs sind motiviert und nach unserem frühen Ausscheide im CdlL wollen sie jetzt beweisen, dass wir diese Saison auch in einem KO-Duell gewinnen können."

Die Manschaft von Trainer Matthias liegt auch nach dem zweiten Spieltag im CdF auf dem zweiten Rang. Die Ausgangsposition vor dem letzten Spieltag ist damit gar nicht so schlecht, aber der Aufstieg in die KO-Phase ist alles andere als sicher.

"Wir haben den Grundstein über die letzten beiden Spieltage gelegt, jetzt aber müssen wir auch am letzten Spieltag nochmals all unsere Kräfte mobilisieren um den Aufstieg auch wirklich in trockene Tücher zu bringen. Eine gute Ausgangsposition ist, wenn überhaupt, nur die halbe Miete. Speziell das Duell mit Lyonnais wird ein spannendes. Wir liegen ja momentan gleichauf, aber wir spielen im eigenen Stadion, das kann vielleicht das Prozent sein, dass den Ausschlag gibt über Sieg oder Niederlage. Auch das Spiel gegen Le Mans ist gerade auf Grund der letzten Ergebnisse quasi unberechenbar. Deswegen haben wir beschlossen, nicht viel zu taktieren, sondern einfach drauf los zu spielen und für uns das Maximum herauszuholen. Am Ende stehen wir dann hoffentlich weiterhin unter den Top 2, die es weiter schaffen."

Der erste Spieltag im Coupe de France ist gespielt und in Gruppe 4 wartete eine kleine Überraschung auf die Mannschaften, da Le Mans nicht zu seinen Spielen erschien. Das brachte schon gleich zu Beginn des Bewerbs vielleicht einen entscheidenden Vorteil für AJ Aixerre, dass sich mit einem Auswärtspunkt die Tabellenführung holen könnte. Trainer Matthias bleibt dennoch entspannt:

"Es kann in den nächsten zwei Spieltagen noch so viel passieren, da will ich mich jetzt noch nicht aus dem Fenster lehnen. Wir haben unseren Plan, wie wir die Gruppe überstehen wollen und diesen Plan werden wir auch weiterverfolgen. Wir lassen uns da nicht von den Ergebnissen der Konkurrenz beeinflussen. Wichtig ist jetzt, dass wir uns am zweiten Spieltag guz positionieren um dann in den letzten zwei Spielen noch eine realistische Chance auf den Aufstieg haben. Alles andere ist uns dann egal! "

Traditionell startet der Coupe de France zur Saisonhälfte und die Jungs vom RC Lens sind schwer motiviert. Bitter hängt ihnen noch das frühe Aus im Coupe de la Ligue nach, das soll nun kompensiert werden:

"Ganz klar, die Jungs waren nach der Niederlage schon im Achtelfinale des CdlL sehr niedergeschlagen. Niemand scheidet gerne schon in der ersten Runde eines Bewerbs aus. Aber so ist das nun einmal, wir müssen daraus lernen. Im CdF werden die Karten wieder neu gemischt, alleine dadurch, dass es mit einer Gruppenphase startet. Mit Auxerre, Le Mans und Lyonnais haben wir aber eine sehr herausfordernde Gruppe zugelost bekommen. Nichtsdestotrotz, wir werden wieder alles geben um diesmal den Aufstieg in die nächste Runde zu schaffen."

Nach den überraschenden Ergebnissen des ersten Spieltags gab es am zweiten Spieltag ein wenig Entspannung. Alle Mannschaften setzten auf Nummer sicher und wollten lieber ihre Heimspiele sicher gewinnen. Dafür nahm keiner das Risiko in den Auswärtsspielen. Im Doppel-Duell gegen OSC Lille konnte der RC Lens also das Heimspiel sicher mit 5:1 gewinnen, während die Mannschaft von Trainer Matthias auswärts mit 0:1 verlor. Die Ausgangslage für den letzten Spieltag ist somit kompliziert, aber nicht unmöglich, um den Aufstieg doch noch zu schaffen. Der Trainer bleibt aber skeptisch:

"Wir werden natürlich alles versuchen, um den Aufstieg noch zu schaffen, allerdings bin ich sehr vorsichtig, was die Prognose betrifft. Aktuell sind wir auf dem dritten Rang und uns fehlt doch einiges, was das Torverhältnis betrifft. Wir haben zwar ein direktes Duell gegen ASSE, aber, ob wir in diesem Spiel die Kohlen aus dem Feuer holen können? Das wird sich dann wohl erst am Sonntag zeigen, wenn wir auf dem Platz stehen. Bis dahin versuchen wir uns so gut wie möglich vorzubereiten und zu regenierieren, damit wir volle Kraftreserven haben und alles geben können. Vielleicht haben wir ja im Endeffekt da Quäntchen Glück und schaffen wirklich noch den Aufstieg."

In Gruppe eins ging es am ersten Spieltag des Coupe de France ordentlich rund. Taktik? Eher mit offenem Visier! Der RC Lens kam, so sieht man es auch in der Tabelle, mit einem blauen Auge davon und liegt aktuell auf dem dritten Rang. Der Trainre hatte so eine Ahnung:

"Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass es im Heimspiel gegen Marseille ganz schwer werden wird. Wir haben uns daher entschieden, im Heimspiel Kräfte zu schonen und haben dafür dann im Auswärtsspiel mehr riskiert. Ich bin froh, dass mich dieses Gefühl nicht getrügt hat. So haben wir jetzt für die letzen beiden Spieltage eine solide Ausgangsbasis. Doch das heißt ja absolut gar nichts. Wenn wir noch weitere Ergebnisse liefern, wie letzte Woche, dann ist da noch für alle Mannschaften der Aufstieg drinnen. Es heißt daher volle Konzentration und das Beste hoffen!"

Es scheint, als ob in Gruppe vier noch alles recht ausgeglichen ist. Alle Mannschaften liegen nach zwei Spieltagen bei sechs Punkten. Aber der Schein trügt - der Teufel liegt, wie immer im Detail. Strasbourg hat versucht in Lens Punkte mitzunehmen, Lens hat einige Tore kassiert und damit ein wesentlich schlechteres Torverhältnis, als die Konkurrenz. Im Kampf um den Aufstieg liegt der RCL somit bei Gleichstand doch noch 7 Tore im Rückstand. Ein durchaus nicht zu vernachlässigender Zustand, der auch dem Trainer einiges an Kopfzerbrechen bereitet:

"Die Ausgangsposition ist natürlich nicht sehr gut. Speziell die vielen Gegentore tun uns in dieser ausgeglichenen Gruppe doch sehr weh. Die Chancen sind noch da, dass wir den Aufstieg schaffen, das ist uns allen bewusst und dafür werden wir auch alles geben. Aber, so realistisch muss man sein, der Rückstand auf einen Platz unter den Top 2 ist doch schon sehr groß. Ob wir das in den nur noch verbleibenden zwei Spielen aufholen werden können? Natürlich habe ich Vertrauen in meine Jungs, aber ich befürchte, das wird es für uns dieses Jahr gewesen sein. Schauen wir mal, was passiert. Wir konzentrieren uns nur auf unsere Spiele, werden alles geben und hoffen, dass es am Ende vielleicht doch ausreicht, um den Aufstieg zu schaffen."

Zweite Saisonhälfte bedeutet traditionell auch den Start in den Coupe de France. Die Losfee war schon aktiv und hat den RC Lens in Gruppe vier mit Strasbourg, Valenciennes und Metz gelost, also eine sehr schwere Gruppe, wie auch Trainer Matthias feststellen musste:

"Wir freuen uns schon auf diesen Bewerb, aber wir haben auch großen Respekt vor unseren Gruppengegnern. Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Aber, wir haben uns wieder gut vorbereitet und hoffen, dass wir in der Lage sein werden, genügen Punkte zu sammeln, um den Aufstieg in die KO-Phase zu schaffen. Bis dahin ist es noch ein langer, steiniger Weg. Jetzt heißt es, erst einmal anschreiben und gut in den Bewerb starten, sonst ist es vorbei, bevor es richtig angefangen hat. Schauen wir uns die Sache nächste Woche nochmal an, dann gibt es vielleicht schon erste Tendenzen!"

Ob sich das noch ausgeht? Nur ein Unentschieden im Heimspiel und insgesamt nur vier Punkte in der Tabellen sind alles andere als eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag. Der Aufstieg rückt damit doch in die Ferne.

"Das haben wir uns schon anders vorgestellt. Jetzt müssen wir uns wieder über den letzten Spieltag zittern und hoffen, dass wir noch genügend Punkte sammeln um uns auf den zweiten Platz zu hieven. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Vor allem im letzten Heimspiel haben wir nicht konsequent genug verteidigt und uns zu viele Tore eingefangen. Jetzt müssen wir die Suppe auslöffeln. Es heißt jetzt also nicht zurück blicken, sondern Augen zu und durch nach vorne! "