L'Èquipe (2023-1)

Der Heimfluch hat wieder zugeschlagen. Schon wieder haben wir uns eine Heimniederlage eingefangen.es ist wie verhext. Am Publikum liegt es jedenfalls nicht. Das unterstützt bedingslis und sängerfreudig. Wir müssen da die Fehlersuche noch intensiver betreiben.
Am nächsten Spieltag wird es nicht einfach mit der Wiedergutmachung. Wir spielen zweimal auswärts.es geht nach Lyon und Paris. Und Zuhause wartet Metz. Spielerisch sollte da der ein oder anderePunkt drin sein. Aber die Ligue ist nunmal die Ligue.

En Avant Guingamp !!!!

Der SC Bastia ist nach seiner überraschenden Tabellenführung in der zweiten Saisonwoche aufgrund von zwei klaren Auswärtsniederlagen tief abgestürzt. Beim RC Lens war Claudinos Mannschaft mit 0:4 ebenso chancenlos wie beim OSC Lille mit einer erneuten 0:4-Schlappe. Nur dank eines mageren 1:0-Erfolgs in der Zwischenzeit zuhause gegen den FC Valenciennes verhinderte sie den Totalabsturz in die Abstiegszone und kommt erst einmal auf Rang 10 zum Stehen. In der kommenden Woche spielen die Korsen wieder zwei Mal zuhause gegen Paris Saint Germain und den noch punktlosen Tabellenletzten AS Monaco, Dazwischen geht die Reise ins nahe Marseille zum ewigen Angstgegner Olympique, die in einem punktgleichen Spitzen-Sextett mit jeweils 12 Punkten derzeit den zweiten Rang belegen und die Korsen gleich ein zweites Mal zum letzten Gruppenspiel im Pokal erwarten.

Puh, da hat man sich ja noch mal gefangen im schönen Lille. Immerhin sechs Punkte konnte der OSC an den letzten drei Spieltagen mitnehmen. Durch die Heimsiege gegen das nun trainerlose Metz und den SC Bastia steht man immerhin wieder im Mittelfeld der Tabelle. Allerdings haben auch schon sechs Mannschaften drei Punkte mehr als Lille.

In den nächsten drei Spielen gegen RC Lens, Valenciennes FC und AJ Auxerre geht es gegen Urgesteine der Liga. Punkte werden hier wieder schwerlich zu holen sein. Alle drei Mannschaften haben bisher mehr Punkte einfahren können als Lille. Mit Einsatz und Kampf möchte man natürlich trotzdem den ein oder anderen Punkt nach Nordfrankreich holen und die Spitze der Liga nicht enteilen lassen.

Soeben kam die Nachricht, dass auch die Champions League mehr oder weniger in den Startlöchern steht. Ein neuer Modus soll für frischen Wind sorgen. Wir bleiben gespannt.

Immer noch am unteren, also falschen, Ende der Tabelle, nur die Kopfnüsse hinter sich, die ehemalige Hauptstadt Lothringens, Metz, und das Spielerparadies am Mittelmeer. Das kann nicht die Wunschvorstellung des Trainers, des immer gut gekleideten fubinis, sein. Dieser hat den Wochenanfang in seinem Domizil am Ostrand der Vogesen verbracht (also in Lothringen - nicht ohne Komik) und über eine neue Strategie nachgesonnen.

"Die Hauptsache - und damit das Ziel dieser Saison - ist ja, vor dem zugewanderten pepe zu landen. Einen Nichtskönner muss man einfach zeigen, wie hier in Frankreich Fußball gespielt wird.", äußerte fubini sich in seiner gewohnt vorsichtigen Art auf einer improvisierten Pressekonferenz (da sich kein Journalist für ihn interessierte, hat er einfach mit seinem Nachbarn gesprochen und das Video ins Internet hochgeladen).

Den Pariser Fummelclub zu erreichen wird allerdings ein hartes Stück Arbeit, liegt dieser doch immer noch in den internationalen Startplätzen. Aber auch der ständig müder Trainer fubini weiß: Bei Gefahr im Verzug, lohnt sich jede Anstrengung!

Olympique Marseille konnte den ersten ZAT bestätigen und erneut sechs Punkte auf der Habenseite verbuchen, dies bedeutet nach 6 Spieltagen Platz 2 mit 12 Punkten. Lediglich Stade Rennais, der Verein aus der Bretagne, steht für den Moment vor den Südfranzosen. Die Tordifferenz mit dem Team von Stefan Raab ist zwar ausgeglichen doch das Team aus Nordwestfrankreich hat ein Tor mehr geschossen, wenngleich auch eins mehr kassiert. Zurück zum OM: das Team rund um Alexis Sanchez und Jordan Véretout kam also besser als von einigen Experten erwartet von der Startrampe runter. Der Luxemburger McLover hat schon viel auf seinen Torrausch-Stationen erlebt, darunter auch dass kein Erfolg selbstverständlich und für ewig ist. Deshalb geniesst man den Moment weiter denn auch in der Coupe de France läuft es nicht schlecht, ein Weiterkommen ist möglich aber dazu mehr in der Pokalzeitung.

"C' est vrai qu' on est très bien rentré dans le championnat et même en coupe, il y a la possibilité de faire quelque chose. Je suis optimiste qu' on va dépasser les phases de poules. Mais à la fin c' est sur les détails que cela jouent, on doit rester vigilant car la concurrence va désormais nous prendre pour sérieux. Bientôt on devra aussi jouer la Ligue d' Europe, il reste alors assez de boulot. Pour le moment on ne peut pas se plaindre." (Es ist richtig dass wir sehr gut in die Liga und auch in den Pokal gestartet sind, es gibt die Möglichkeit etwas zu reissen. Ich bin optimistisch dass wir die Gruppenphase überstehen werden. Aber am Ende kommt es auf die Details an. Die Konkurrenz wird uns nun ernst nehmen, zudem treten wir bald in der Europa League an, es bleibt demnach genug Arbeit), so McLover auf der heutigen PK.

Nach der 3:0 Niederlage in Rennes veränderte McLover seine Mannschaft auf 4 Positionen, auch Abwehrchef Bailly musste auf der Bank Platz nehmen, denn mit Réunis Kaysersberg war ein ernstzunehmender Aufsteiger zu Besuch und man wollte nichts anbrennen lassen doch da OM den Gegner über 90 Minuten richtig ernst nahm und sich zudem die 2-3 Reservisten hervortun wollten, konnte man Bens Mannschaft am Ende mit 5:0 aus dem Stade Vélodrome schiessen. Gegen den anderen Gegner Paris FC musste man sich jedoch denkbar knapp mit 1:0 geschlagen geben. Für das zweite Heimspiel vertraute McLover dann aber den 11 Mannen, die in der Hauptstadt den Kürzeren gezogen hatten, und dieses Vertrauen wurde belohmt denn Metz (ein Verein nur 40 Kilometer von McLovers Wohnort weg) konnte mit 1:0 geschlagen werden, dies durch ein direkt verwandeltes Freistosstor von Guendouzi.

Nun steht ein Gastauftritt beim amtierenden Meister Lyon an, bevor Bastia zu Besuch kommt. Der ZAT wird in Lens abgeschlossen, die Mannschaft von Mathias ist zuhause fast unschlagbar doch vielleicht kann OM ja einen Stich gegen das Team aus dem Pas-de-Calais setzen.

die Racing aus Strasbourg ist erfolgreich in die neue saison in der Ligue1 gestartet. im heimischen Stade de la Meinau blieb man in beiden spielen ohne gegentor. zweimal mit demselben resultat (3:0) schickte man PSG und die AS Monaco ohne was zählbares wieder nach hause. im ersten auswärtsspiel bei der Olympique in Marseille konnte man auf fremden rasen noch nicht reüssieren. die Elsässer gingen mit null zu drei als verlierer vom platz. nichtsdestotrotz ist man bei der Racing mit dem auftakt zufrieden:

"zum beginn einer saison, weiss du ja nie wo du wirklich stehst. auch die tabelle gibt noch keinen rückschluss auf die stärke der einzelnen teams zu, das wird sich erst ab dem vierten spieltag zeigen", erklärte entraineur pesche. "ich denke wir sind auf einem guten weg, dass haben die zwei heimspiele gezeigt. wir werden weiter fokussiert arbeiten und unsere gegner analysieren, dann werden wir auch weitere punkte auf unserem konto verbuchen können".

Der erste Spieltag in Frankreich ist geschlagen und beinhaltete gleich so einige Überraschungen. Doch, wie jeder weiß, nach Woche eins ist die Schlacht noch lange nicht geschlagen. Da kann der lachende Sieger noch weit nach unten rutschen und der niedergeschlagene Letzte kann noch den Titel holen. Frankreich ist ja dafür bekannt, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Auch Trainer Matthias ist bewusst, dass ein starker Start nicht schlecht, aber noch lange nicht Alles ist.

"Wir sind hoch erfreut, dass wir einen soliden Start hingelegt haben. Sechs Punkte in der ersten Woche sind ein gutes Lebenszeichen, speziell, wenn man gleich zu Beginn auswärts beim amtierenden Meister zum Raport musste. Die Jungs haben sich aber wacker geschlagen und konnten sogar auswärts drei Punkte abnehmen, das kam fast überraschend. Das 4:0 gegen Metz war ein schönes Spiel für die heimischen Fans, dass es aber auch anders zugehen kann, zeigte das Spiel auswärts gegen Paris. Hier wurden uns ja fünf Tore eingeschenkt, das müssen wir sicherlich analysieren. Aber, viel wichtiger, als die sechs Punkte aus der letzten Woche sind jetzt die nächsten drei Spiele. Hier müssen wir unsere Leistung bestätigen, sonst waren die Anstrengungen der letzten Woche vergebene Liebesmüh..."

S. Réunis Kaysersberg ist offiziell Teil der Ligue 1-Geschichte. Der Verein aus dem Elsass beginnt das neue Kapitel der Vereinshistorie sechs Punkten aus den ersten drei Ligaspielen. Zwar gab es auswärts bei OSC Lille eine heftige 0:4-Niederlage, zuhause wusste das Team von Neu-Trainer Ben allerdings zu überzeugen. Sowohl gegen Valenciennes FC, als auch gegen Paris Saint-Germain stand am Ende ein tolles 1:0 auf der Anzeigetafel. Im Pokal verlief es ähnlich für den Aufsteiger. Im heimischen Stadion bezwingt Kaysersberg Paris FC mit 1:0, die Auswärtsfahrt nach Lille endet wiederum mit einer knappen 0:1-Klatsche.
Demnach ist der Liga-Neuling gut aus den Startlöchern gekommen und überall auf Kurs. Ben beurteilt den Saisonstart folgendermaßen: „Wir haben gut gespielt und verdient die Punkte eingefahren, die uns niemand mehr wegnimmt. Jetzt müssen wir uns Schritt für Schritt weiterentwickeln". Die Saison ist noch lang und der Weg zum Ziel noch ein weiter. Demnach heißtmes dranbleiben und genauso weitermachen und Punkte einfahren, wenn der Klassenerhalt Realität werden soll.

"Die richtige Wahl der Torschussreihenfolge ist schon die halbe Torarithmetik" lautet ein bekanntes Bonmot des frikkeligen Trainers fubini. "Die Schwurbelitäten, die aus dem Südwesten Deutschlands auf mich herabregnen, kann ich da einfach ignorieren."

Häme und Schmutz wird über der Saône ausgeschüttet, drei Spiele, kein Sieg, Abstiegsplatz - und Paris auf dem Weg ins internationale Geschäft. Kann es noch schlimmer kommen für das Hundegesicht?

Natürlich: Der nächste Gegner ist immer der Schwerste. Aber während sich andere Möchtegerntrainer mit billigem Fusel die Realität schöntrinken wird in Lyon, dem ehrwürdigen Lugdunum, hart gearbeitet. Alles wird dafür getan, den nächsten Gegnern ordentlich das Gesicht einzuseifen. Egal, wie diese heißen, welche Erfolge sie hatten oder welche Taktik, auf dem Platz oder in der Pressenkonferenz, vorgebracht wird. Lyon wird vorbereitet sein und auch auf dem Weg zum Schafott, aufrecht stehend, den Kopf oben, wird man die Gegner im Angesicht der Niederlage anlächeln.

Aufgemerkt ihr kommenden Gegner: Am Bart des Dummen lernt der Barbier!

Das hatte man sich in Lille aber ganz anders vorgestellt. Nach den ersten drei Spieltagen landet der OSC auf dem 12. Rang und muss sich nun erstmal wieder nach oben kämpfen. Während man bei Stade Rennes noch eine verhältnismäßig „milde“ Klatsche einfuhr, konnte Kaysersberg überzeugend geschlagen werden. Der Hammer folgte aber am dritten Spieltag.

Ein Schlagabtausch, der ähnlich nervenaufreibend war wie der zwischen Ronaldo und Messi unter der Woche. Ein 9-Tore-Spektakel, das der Liga alle Ehre machte. Leider mit dem glücklicheren Ende für den Aufsteiger aus Paris. Nun gilt es also gegen Metz, Lyon und Bastia wichtige Punkte einzufahren, um nicht am Ende der Tabelle zu versauern. Hoffentlich mit etwas weniger aufregenden Spielen, das machen unsere alten Herzen nicht mehr mit.