L'Èquipe (2022-2)

Dem SC Bastia hat der Ausflug seines Trainers nach Indochina wenig geschadet, aber auch nicht genützt. In steter Regelmäßigkeit welchseln sich bei den Korsen Heimsiege und Auswärtsniederlagen ab - mit einer Ausnahme: Im Duell der Dinos erlitt Claudinos Mannschaft mit 2:4 ihre bisher einzige Heimschlappe, und im Inselderby beim AC Ajaccio gelang ihr der bisher einzige Auswärtserfolg mit 4:1. Warum bei 6 Siegen und 6 Niederlagen in der Tabelle in der Unentschieden-Spalte beim SCB eine "1" steht bleibt das Geheimnis des Ligaleiters. So stehen die Korsen vor dem letzten Spielwoche der Hinrunde nur auf Rang 12. Zum Abschluss geht es nach dem letzten Heimspiel gegen den AS Monaco gleich zwei Mal auf die Reise, zum Meister nach Lens und zum Tabellenschlusslicht nach Nizza.

In einen gesunden Körper, wie man ihn von Fußballern wohl erwarten würde, sollte auch gesundes Zeug hinein. Leider nehmen die Kicker aus Lyon das nicht so ernst. In diesem Moloch am Zusammenfluss von Saône (von links) und Rhône (von rechts) sollte man sich eigentlich gesund ernähren können; eine Melange aus der alpinen und der mediterranen Küche, dazu ein paar nette Rotweine können zu einem ausgeglichenen Körpergefühl führen. Allerdings muss man dies auch wollen und wir wissen alle: die Dosis macht das Gift.

Und da der Trainer, die Legende fubini, diesen Fehlstand in der Fitness seiner Spieler erkannt hat, gibt es Sondereinheiten: Im römischen Theater der Stadt immer wieder die Treppen hoch und runter und hoch und runter. Tatsächlich scheinen die Spieler den Anspruch des Trainerstabs angenommen zu haben, denn man sieht gelegentlich den ein oder anderen in der Altstadt einen Smoothie aus Brennnesseln und Brunnenkresse schlürfen...

Letztendlich bleibt diese Mannschaft allerdings eine Wundertüte bei der man nie weiß, mit welcher Intensität und mit welchem Spielplan man auf den Platz gehen wird. Ein 4-4-2 mit hängender Doppelsechs und aufgezogenem Außenverteidiger? Die W-M-Formation mit falscher Zehn und verzogenem Libero? Ein 5-4-1 mit einer Raute und überzogenem Gegenpressing? Alles ist möglich und nicht wenige auf Seiten der Gegner - und gelegentlich auch auf Seiten der Zuschauer - werden wieder überrascht. fubini hat durchsickern lassen, dass er es diesmal mit einer neuen Taktik versuchen wird. Vorgezogenen Innenverteidiger und im Dreieck verhängte Trippelstopper mit diagonaler Auswucht. Wir können gespannt sein.

Ja nun, auch ZAT IV ist Geschichte und in Rennes war man zufrieden.

Mit zwei Heimsiegen (4:0 Nice, 5:0 PSG) und einer Auswärtsniederlage (0:4 Toulouse) erreichte Stade Rennes die anvisierten 6 Punkte.

Mit nun total 16 Punkten steht Rennes auf Rang 11 nach 12 Spielen. Auch nach 12 Spielen ist die Tabelle noch eng zusammen, so sind zwischen Rang 1 und Rang 15 nur 9 Punkte Differenz. Nur das BOT-Team Nice ist abgeschlagen auf Rang 16.

Wie dem auch sei, am letzten ZAT der Hinrunde warten noch Lille (H), Valenciennes (A) und Strassbourg (A).

Dann wird man hoffentlich mehr relevantes sagen können. Abwarten und Tee trinken.

Möge Fortuna auch weiterhin wohlgesonnen sein!

S.P.Q.R!

„Huch, was ist denn hier los?“, mag man sich derzeit fragen, wenn man sich die aktuelle Tabelle ansieht. Der OSC Lille grüßt mit sechs Siegen und drei Niederlagen nach neun Spielen vom sonnigen ersten Tabellenplatz. Dabei steht hier eine Entwicklung, die zu Beginn der Saison – nach dem katastrophalen Ende der letzten – nicht zu erwarten war.

So schlug man sich in den letzten drei Spielen: Auswärts hagelte es eine 3:0 Niederlage gegen PSG, bevor Lille dann Zuhause auftrumpfte und sowohl Valenciennes als auch den aktuellen Meister Lens mit 4:0 abfertigte.

Die kommenden Aufgaben bleiben allerdings herausfordernde mit Strasburg (A), Lyon (H) und Saint-Etienne (A). Auf den plötzlichen Erfolg angesprochen, sagte der Trainer: „Naja, man muss das schon realistisch sehen. Meine Jungs spielen derzeit wirklich am Rande ihrer Möglichkeiten und die nächsten Spiele werden sicher nicht einfach. Wir müssen schauen, was am Ende bei rum kommt. Das Ziel ist immer noch Nicht-Abstieg.“

Ganz verschwitzt, ja sogar fast Atemlos - nicht im musikalischen Sinn - traf man heute Trainer Matthias am Stadiontor an:

"Was soll ich sagen, dieser neue Spieltermin...nach Jahren, an denen ich es gewohnt war an einem Sonntag zu arbeiten, jetzt die Umstellung auf Freitag. Da hat es mich heute kalt erwischt. Knapp aber doch habe ich es noch geschafft. Zum Glück habe ich noch schnell ein Taxi bekommen. Gerade saß ich ei einer wunderbaren Bouillabaisse, als ich im Radio hörte, dass der RCL noch keine Aufstellung für die heutigen Spiele gemeldet hat. Dem Wirten werde ich die Rechnung heute nach den Spielen begleichen, aber dazu blieb mir keine Zeit mehr...zum Glück wird der Rotwein, den ich dazu hatte, ja nur besser. Ich hoffe, das angebrochene Fläschchen wird mir aufgehoben. Nun, für die heutigen Partien erhoffen wir uns natürlich eine Steigerung gegenüber letzter Woche. Nur drei Punkte, das darf nicht die Ausbeute von drei Spielen sein, wenn wir an der Spitze dran bleiben wollen. Da muss also heute mehr von den Jungs kommen."

Die Saison ist noch nichct wirklich alt, gerade einmal neun Spieltage. Aber es ist nicht so unerwartet, dass dich das Team von Coach de Chabernack mit fünf Siegen und vier Niederlagene im (immerhin) oberen Mittelfeld befindet. Wie schon in der Vergangenheit ist es für CdC am Wichtigsten, die Heimspiele zu gewinnen. Das konnte bis jetzt auch erfolgreich umgesetzt werden. Aber es sind auch noch nicht wirklich viele Spiele ausgetragen worden. Und am nun kommenden ZAT hat Toulouse gerade einmal ein Heimspiel - gegen Stade Rennais. In den beiden Auswärtsspielen gegen AC Ajaccio und EA Gunigamp wird wohl eher nix zu holene sein (obwohl es auf jeden Fall mal sinnvoll wäre, auch auswärts Punkte zu holen).
Es ist wohl davon auszugehen, dass Toulouse FC nach den drei Spielen eher etwas weiter unten in der Tabelle anzutreffen sein wird (was nun nicht wirklich unerwartet kommen würde).

auswärts pfui, zuhause hui, so kann man die aktuelle verfassung der Racing aus Strasbourg bezeichnen. auf fremden plätzen will die tormaschinerie noch nicht in die gänge kommen. gegen den Toulouse FC (0:2) und gegen Valenciennes FC (0:3) schafften es die Elsässer nicht, den ball über die torlinie zu schiessen. das liegt einerseits an den klasse paraden der jeweiligen torhüter, andererseits aber auch am unvermögen der Racingspieler. vor eigenem publikum strotzen die jungs vor selbstvertrauen und schiessen den PSG gleich mit vier zu null ab.

"wir kennen das manko auf fremden plätzen", meinte entraineur pesche. "es ist hauptsächlich eine mentale angelegenheit. daran arbeiten wir, unser mentaltrainer ist gefordert. bin mir aber auch sicher, dass wir auch auswärts bald wieder tore bejubeln dürfen", sagte entraineur pesche.

Zartes Gehacke hinten, laues Geschwurbel vorne, der Preis für ein erfolgreiches Spiel ist hintenrum dann doch der Verlust der attraktiven Spielweise, die innerhalb der Grenzen des Hexagons grundsätzlich einen hohen Stellenwert hat.

Grundsätzlich heißt leider, es gibt immer Ausnahmen, und in diesem spezielle Fall ist die Ausnahme der Rhabarberkuchen, den mancher Fan, Unterstützer, Sympathisant mit dem Namen Olympique Lyonnais bezeichnet.

Dieser wilde Haufen untalentierter Ballschubser hat wohl sein Pulver bereits verschossen. Der Trainer treibt einem die Tränen in die Augen, eine Zwiebel kann dagegen als heilende Augentropfen gelten. Unter dem Strich, und hier wird der Autor dieser Zeilen pathetisch, unter dem Strich bleibt der fade Beigeschmack, dass die Akteure das Spiel gar nicht verstanden haben.

Deprimierende Bilder entstehen in den Köpfen derer, die sich immer noch Hoffnung auf ein einigermaßen glimpfliches Ende der aktuellen Saison machen - es ist ja noch immer Hinrunde - wenn Sie mit der Wirklichkeit konfrontiert werden.

Wie sagte noch Alfred E. Neumann? Kein Plan überlebt den Kontakt mit der Realität. Dies kann in Lyon als bewiesen gelten.

. . . so, das war doch mal ein Schritt nach vorne, auch wenn es sich in der Tabelle nicht so zeigt. Knapper Heimsieg gegen Nice, trotz freier Trainerbank zeigte die Mannschaft ein engagiertes Spiel und verlangte uns viel ab. Auf der Insel trafen wir dann auf Monsieur Claudino und Bastia . . . Wein und Leckereien und dazu ein temporeiches Spiel mit vielen Chancen und dem glücklicheren Ende für ASSE. Ein Doppelschlag gegen Ende brachte den Auswärtssieg. In Toulouse war dagegen nichts zu holen . . . morgen Abend also auf ein Neues . . . PSG, Lille und Valenciennes . . . ein schweres Trio, nicht auf der Waage, sondern auf dem Platz.

Allez les verts et rouge noir !!!

Ja nun, auch ZAT III ist vorbei und in Rennes ist man doch zufrieden.

Neben einem 5:0 Heimsieg gg. Monaco, konnte auswärts neben einer 0:3 Niederlage (Bastia) gg Auxerre immerhin ein 2:2 erreicht werden.

Mit den 4 zusätzlichen Punkten kommt Stade Rennes nun mit 10 Punkten auf Rang 14.

Die Tabelle ist immer noch eng zusammen, auch wenn das BOT-Team Nice ohne Trainer auf längere Sicht keine Chance haben wird. In Rennes ist man trotz des aktuellen Tabellenrangs überzeut, angesichts des 4-höchsten Rest-TK am Ende der Saison sich noch verbessern zu können.

Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Abwarten und Tee trinken.

Möge Fortuna auch weiterhin wohlgesonnen sein!

S.P.Q.R!