Kaum hat sich die Ligue 1 nach dem letzten ZAT die Schienbeinschoner vom Leib gerissen, steht schon der nĂ€chste Zirkus im Kalender: Coupe de France, Gruppenphase. Zwei Sechsergruppen, ein Hauch von Champions-League-Kopie, aber ohne Hymne und dafĂŒr mit mehr Stolperfallen.
Auxerre darf in Gruppe 1 ran â und was fĂŒr ein Biotop das ist:
AS Saint-Ătienne (Liebling der TabellenfĂŒhrer), Valenciennes (wirft Viererpacks wie Konfetti), Paris Saint-Germain (hĂŒbsch, aber nicht wetterfest), FC Sochaux (der kleine Bruder, der nie eingeladen wird, aber trotzdem an der TĂŒr klingelt), OSC Lille (Terrormopp und seine Möpse) und mittendrin: AJ Auxerre, laut, trotzig, gefĂ€hrlich.
âWir haben nichts mehr zu verlieren, also sind wir genau die Mannschaft, die man hier fĂŒrchtetâ, zischte SamiNo nach der Auslosung. Seine Augen blitzten wie Flutlicht bei Stromausfall: unregelmĂ€Ăig, aber unĂŒbersehbar.
Auxerre kommt mit der Liga-Wut im Bauch: drei Siege am letzten ZAT, eine Kabine voller Trotz, und der festen Ăberzeugung, dass K.O.-Wettbewerbe das ideale Pflaster fĂŒr AuĂenseiter sind. âCup heiĂt Chaosâ, lachte der Coach, âund Chaos ist unsere Lieblingsfarbe.â
Der Coupe de France ist traditionell das Turnier der Ăberraschungen. Und wenn es eine Mannschaft gibt, die gerade mit geschwollener Lippe und grimmigem LĂ€cheln in jede Partie marschiert, dann ist es Auxerre.
âWir nehmen keine RĂŒcksichtâ, versprach der Coach.
Und plötzlich riecht der Pokal nicht nach Silber, sondern nach SchieĂpulver.
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