Es ist kalt. Auf dem kalten Boden liegend, erwache ich zu einem erneuten ereignislosen Tag, entführt und eingesperrt. Wo ich mich befinde, kann ich nicht sagen. "Irgendein modriger Keller in einem verlassenen Haus", sinniere ich vor mich hin. Auch wie lange ich das Tageslicht nicht mehr gesehen habe, darauf fehlt mir eine Antwort.
Vor einer gefühlten Ewigkeit war die Welt noch in Ordnung. Der erneute Abstieg meines Vereins wurde mit Ach und Krach verhindert. "Was haben wir gefeiert", lächele ich innerlich. Es sind Erinnerungen an die ich mich festhalte, um nicht verrückt zu werden in der dunklen Einsamkeit meines Gefängnisses. So muss sich wohl Nelson Mandela zu Zeiten seiner Einzelhaft gefühlt haben.Â
Während ich meinen Erinnerungen freien Lauf lasse höre ich ein Geräusch an der Tür. Es öffnet sich eine Klappe und ein Teller mit einer warmen Mahlzeit nebst Weinflasche wird wortlos dargereicht. Frühere Versuche Antworten auf meine Fragen zu finden, blieben erfolglos. Das Essen und der Wein sind ausgezeichnet. In Frankreich befinde ich mich wohl noch, aber wo?
Wieder denke ich an meinen Verein. Wer wohl dort nun trainiert? Und wie gut oder schlecht ist es um den Club bestellt?
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